Warum Ordnung?

Raumatmosphäre, Ordnung, Minimalismus, Klarheit, Einrichtung, Farbgestaltung
Ordnung kann sehr ästhetisch sein

Das Wort Ordnung hat für die meisten Menschen einen unangenehmen Beigeschmack. Sofort tauchen Sätze wie „Ordnung ist das halbe Leben“ mit gefühlsmäßig erhobenem Zeigefinger auf und wir erinnern uns an den Kleiderschrank, die Abstellkammer oder den Keller, wo wir schon längst mal nach dem Rechten sehen wollten…

 

Mit der Ordnung ist das halt so eine Sache. Wenn sie vorhanden ist, fällt es leicht sie zu halten - aber auch nur, wenn wir sie ganz bewusst und gezielt für den eigenen Bedarf genau so angelegt haben, dass sie uns im Alltag dient. Wenn sie nicht vorhanden ist neigt die anstelle der Ordnung vorhandene Unordnung dazu sich zu vermehren, ja regelrecht aus zu ufern und der Mensch findet sich zwischen all den Dingen, die er besitzt wie ein Ertrinkender wieder. Er verliert den Überblick und weiß gar nicht mehr, was er alles besitzt. Er kauft immer weiter hinzu und hat für Stifte, Werkzeuge, Tempos etc. entweder zehn verschiedene Plätze oder gar keinen und von allem zehn Mal so viel wie er eigentlich benötigt. – Das ist dann die berühmt-berüchtigte „Land-Unter-Situation“, in der ein ganz normales tägliches Ordnung-Halten einfach nicht mehr möglich ist. Dann wird das im Englischen benutzte "Clutter-Clearing" dringend benötigt - wir bleiben mal beim schlichten deutschen Aufräumen.

 

Der sehr unangenehme und belastende Nebeneffekt ist der damit einhergehende Energieverlust. In demselben Maße wie wir uns mit Chaos umgeben verlieren wir Energie. Alle Dinge, die wir zu viel haben und / oder die wir nicht im Blick haben entziehen uns permanent Energie (was befindet sich im Schlafzimmerschrank ganz oben links hinter den Winterpullis, im Kellerregal hinter den Plätzchen-Dosen, im Akten-Ordner mit den Versicherungen ganz hinten…?). Auch wenn unsere bewusste Aufmerksamkeit gerade nicht darauf ruht hält unser Unterbewusstsein mit „unsichtbaren Fäden“ brav seinen Kontakt zu unserer To-do-Liste. Und im Grunde genommen wissen wir die ganze Zeit, dass der Keller endlich mal wieder entrümpelt und durchsortiert werden möchte – auch wenn wir nicht bewusst daran denken.

 

Diese unterbewusste Bindung an unerledigte Dinge übt Druck auf uns aus und ist ein regelrechter Energievampir. Wir scheuen uns neue Projekte zu beginnen, Angefangenes bleibt liegen und wir fühlen uns unfrei weil – „eigentlich müsste ich doch erst…“ Daraus resultiert Erschöpfung, die es uns wiederum erschwert überhaupt erst einmal anzufangen – ein typischer Teufelskreis.

 

Die gute Nachricht ist nun allerdings der Umkehreffekt, den wir ganz leicht durch Aufräumen erreichen können: Ein entrümpeltes, gut sortiertes und strukturiertes Umfeld macht den Kopf frei, lässt uns durchatmen und sorgt ganz von alleine für mehr Freizeit, weil unsere Aufräumaktionen viel kleinformatiger ausfallen. Sie beziehen sich einfach nur auf unser ganz normales „Alltagsgeschäft“.

Nach Hause kommen, Schlüssel an seinen Platz, Taschen auspacken, Füße hoch.

Kochen, Essen, Spülen, gemütlich machen.

Wäsche waschen, trocknen, bügeln, zusammenlegen, wegräumen, Freizeit.

Putzen, frische Blumen aufstellen, schöne Musik anmachen, Freunde empfangen.

 

Viel tiefgreifender sind allerdings die Auswirkungen einer selbst erarbeiteten Ordnung auf der seelisch-geistigen Ebene. Eine eigene Ordnung zu finden ist ein Prozess - sie fällt uns nicht einfach so in den Schoß. Wir brauchen dazu unsere ganze Aufmerksamkeit für uns selber. Und unseren inneren Beobachter. Und Ehrlichkeit. Und dann kann es losgehen.

 

Jedes Ding, jedes Stück Materie, das wir besitzen will angeschaut, geprüft und befragt werden:

Brauche ich dich wirklich?

Oder: Gibst du mir Energie (weil ich dich liebe, dich wunderschön finde, etc.)?

Mit der ersten Frage kommen wir meist ganz gut zurecht. Es gibt viele Dinge, die wir eindeutig brauchen, um unseren Alltag zu meistern. Die zweite Frage ist für viele Menschen nicht ganz so einfach zu beantworten. Es gibt den schönen Satz: Der Körper lügt nicht. Probieren Sie es doch einfach einmal aus: Nehmen Sie einen Gegenstand in die Hand und fragen Sie mit Ihrem ganzen Wesen „stärkst du mich?“ – Sie werden die Antwort prompt bekommen. Sie scheint mehr aus dem Körper oder dem Herzen zu kommen, auf alle Fälle nicht aus dem kompliziert abwägenden Verstand. Und dann vertrauen Sie dieser inneren Stimme – es ist Ihre!

 

Der Prozess, der mit einer derart gründlichen und ehrlichen Selbstbefragung losgetreten wird hat es in sich. Er löst eine Reinigung und Befreiung auf allen Ebenen aus. Er hilft uns, uns selbst zu erkennen und klar zu werden darin, was wir wirklich brauchen und was nicht, was zu uns gehört und was nicht. Wir erkennen dabei was uns unnötig bindet und wovon wir uns ein für allemal verabschieden können. Im Grunde genommen ist es tatsächlich wahr: Je weniger wir haben, umso freier sind wir. Die Wertschätzung für die Dinge, die wir behalten ändert sich mit diesem Klärungsprozess vollkommen. Wir hegen sie und pflegen sie und geben ihnen gerne den ihnen gebührenden Platz. Wir sind viel dankbarer für all das Schöne und Nützliche, das uns umgibt - es ist nicht nur eine neue Wertschätzung der Dinge, sondern gleichermaßen für uns selbst.

 

Ich bin für Sie da während dieses Prozesses. Ich liebe diese Arbeit und ich liebe Ordnung! Vor allem finde ich faszinierend, dass jeder Mensch tatsächlich seine eigene Ordnung hat und finden kann. Ebenso hat jeder Mensch sein eigenes Maß, was für ihn richtig ist – die Menge an Dingen, die er braucht, um glücklich zu sein. Ich habe viele nützliche Tipps und Tricks auf Lager, wie Sie systematisch Ihr eigenes System in Ihr Hab und Gut bringen können und stehe Ihnen hierbei gerne mit Rat und Tat zur Seite.